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Die Gridlbrücke

Baugeschichte

Im Jahr 1892 verfasste der Civilingenieur Josef Clementschitsch ein Projekt für eine neue Draubrücke bei Lippitzbach, das vom Kärntnerischen Landtag genehmigt wurde. Die Baukosten waren auf 70 000 Gulden veranschlagt. Die wasserrechtliche Bewilligung wurde jedoch erst am 27. November 1894 erteilt, so dass im Frühjahr des darauffolgenden Jahres mit dem Bau begonnen werden konnte. Die Bauleitung und Bauführung übernahm der landschaftliche Oberingenieur Hiebaum, der Ingenieur Zemanek und der Bauadjunkt Kubik. Die Wiener Brückenbauanstalt Ignaz Gridl lieferte die Eisenkonstruktion, mit den Mauerarbeiten wurde Val. Urbani aus Wolfsberg beauftragt. Am 11. Oktober 1896 fand die feierliche Eröffnung der neuen Brücke statt.

Im Zuge des Kärntner Abwehrkampfes während des Winters 1918/19 wurde das südliche Brückenfeld gesprengt, wobei der Mittelpfeiler um ca. 10 cm nach Norden verschoben wurde. Um 1924 waren die Schäden wieder behoben. Der Bau des Draukraftwerkes Schwabegg, der 1939 begonnen wurde, machte 1940 die Hebung des Eisenwerkes um 2 Meter nötig. Infolge des Aufstaus der Drau um ach bis neun Meter über den Nullwasserspiegel kam es zu Bewegungen in Längsrichtung der Brücke, was Verbiegungen beim Brückentragwerk nach sich zog. Ein Gutachten von Professor Alois Kieslinger über die geologischen Verhältnisse aus dem Jahr 1945 schlug Sanierungsmaßnahmen vor, deren Realisierung zunächst nich stattfand. Erst 1955/56 erfolgte das Zurückschieben des geknickten Brückentragwerks, 1958 dessen Hebung um weitere zwei Meter, um damit der Hochwassergefahr zu begegnen.

Baubeschreibung

Die Brücke übersetzt die Drau im rechten Winkel, östlich des Lippitzbaches, im Zuge der Landesstrasse Nr. 127, welche am Südufer mir drei Kehren den steilen Abhang hochsteigt. Die sehr hohen, schlanken Bauwerke der beiden Wiederlager und des Mittelpfeilers bilden zwei Brückenfelder von je 43,90 m lichter Weite. Die Eisentragwerke sind Parabelträger mit einer Trägerlänge von 45,30 m und einer maximalen Höhe von 6,50 m. Die Fahrbahn liegt 1,37. über der Hauptträgerunterkante. Sie wird von dem innerhalb des Tragwerks befestigten Geländer auf 4,50 m Breite begrenzt.

Technische Beschreibung

Wiederlager und Mittelpfeiler sind zum Teil auf Fels gegründet und aus Werkstein gemauert beziehungsweise verkleidet. Die späteren Aufmauerungen bestehen aus Quaderverblendungen mit Betonhinterfüllungen. Die Tragwerke sind genietete Fachwerkträger, deren Obergurten im mittleren Bereich durch Querträger verbunden sind. Die Fahrbahn wird von Holzbohlen gebildet. Die lichte Durchfahrtshöhe beträgt 4,50 m. Die zulässige Belastung der Brücke ist auf 8 t beschränkt.

Wertanalyse

Die Draubrücke bei Lippitzbach stellt heute eine der bedeutendsten verbliebenen Ingenieurkonstruktionen der bekannten Wiener Brückenanstalt Ignaz Gridl dar, wie sie einst vielfach unsere Städte und Flussläufe prägten. Bedauerlicherweise wird die Zahl dieser charakteristischen Brücken des 19. Jahrhunderts immer kleiner. Schon aus diesem Grund sollte die Erhaltung der Draubrücke bei Lippitzbach, die sich mit ihren schlanken Pfeiler- und Tragwerkskonstruktionen besonders harmonisch in das Landschaftsbild einfügt, außer Zweifel stehen.

Baudaten der Fachwerksbrücke

Erbaut: 1895/96

Projekt: Josef Clementschitsch (1892)

Bauleitung und Bauführung: Hiebaum, Zemanek, Kubik

Mauerarbeiten: Val. Urbani, Wolfsberg

Eisenkonstruktionen: Brückenanstalt Ignaz Gridl, Wien

Vergleichsbeispiele

Leoben, Waasenbrücke

Leobersdorf, Eiserne Fachwerksbrücke über die Triesting

Weitra, Eiserne Fachwerksbrücke über die Lainsitz
(Diese Brücke wurde allerding bereits zerstört)

Breitensee, Doppelbrücke über die Lainsitz

Weitere Informationen über Gridl-Brücken, auch über die oben genannten (Breitensee, Weitra, Leobersdorf), finden Sie auf der Webseite von Herrn Mag. Hubert Martin Prinz. Herr Prinz konnte die Gridlbrücke bei Breitensee vor der Demolierung bewahren.

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Literaturangabe

(1) Manfred Wehdorn/ Ute Georgeacopol-Winischhofer/ Paul W. Roth, Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich, Bd.2: Steiermark-Kärnten, Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar, 1991, S. 178,179.
(2) Wiener Bauindustrie-Zeitung, Jg. 14 Wien 1896/97, S.44.
(3) Kärntner Landesregierung, Klagenfurt, Straßen- und Brückenbau, Bauakt, Plan Nr. 2534


 

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Kategorie: Bruecken
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"Freigegeben vom BMLV mit GZ 13.088/151-RechtB/2002" Visualisierung durch Ingenieursbüro Bolt, Tainach www.bolt.at
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Talübergang

 

Als am 11. Oktober 1896 die Lippitzbacher Draubrücke eröffnet wurde, schrieb der Reporter der Klagenfurter Zeitung am Ende seines Berichtes folgenden Satz: "Möge die neue Brücke, wie sie die Ufer der Drau nun fest und sicher verbindet, auch die Herzen der Bewohner an beiden Ufern verbinden, in gleicher Liebe zu ihrem schönen Heimat und zu ihrem großen mächtigen Vaterland!"

So wie im Jahre 1863 die ersten berechtigten Wünsche nach einer sicheren Verbindung der Ortsgemeinden nördlich der Drau mit der Bahnstation Bleiburg bestand, wird heute eine leistungsfähige Verbindung des Raumes Bleiburg, aber auch Sloweniens, mit der Autobahnanschlussstelle Griffen gefordert.

Der steile Anstieg am rechten Drauufer und die leichte Bauweise der alten Brücke (8t Gewichtsbeschränkung) stellen, insbesonders für den Schwerverkehr, ein großes Hindernis dar.

Die Planung sowie die Bauausschreibung für die Errichtung einer Hochbrücke ohne Straßenabstieg bzw. -anstieg wurden bereits abgeschlossen. Ende August 2003 findet der Spatenstich zur Errichtung dieses Bauwerkes statt. Wir werden Sie auf dieser Seite unserer Webpage über die laufenden Ereignisse des Brückenbaues in Form von Bildmaterial informieren.

Der Bevölkerung der Gemeinde Ruden wurde seitens der Kärntner Landesregierung das Versprechen abgegeben, dass gleichzeitig mit der Fertigstellung der Brücke auch eine für das weitaus höhere Verkehrsaufkommen konzipierte Ortsumfahrung Ruden ihrer Bestimmung übergeben wird. Die betroffenen Anrainer hoffen, dass dieses Versprechen auch eingehalten wird, da eine höhere Verkehrsbelastung mit der derzeitigen Ortsdurchfahrt nicht mehr zu bewältigen ist.

Eröffnung des Talüberganges (einige Bilder)

Am 11. Dezember 2005 wurde der Talübergang eröffnet. Auch das Komitee zur Renovierung der Grabkapelle war zur Stelle und hat einige Bilder geschossen.

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Bauvorgang bis zur Fertigstellung (einige Bilder)

Im Laufe der Bauarbeiten wurden immer wieder Bilder von dem Baubvorgang geknipst.

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Bauvergabe der Lippitzbachbrücke

Die Neue Draubrücke wurde bereits im August 2002 zur Vergabe ausgeschrieben. Damals wurde von einem Mitbieter ein Formaleinspruch gegen das Ergebnis der Vergabe an die Firma "Steiner Bau" (lt. Kl. Zeitung vom 24.12.2003) eingelegt und die Ausschreibung wiederholt. Im Archiv der Kärntner Landesregierung Abt. 17 kann die Verlautbarung der Aufhebung (6. August 2003) nachgelesen werden.

Am Dienstag (23.Dezember 2003) wurde das Ergebnis der Verhandlungen bezüglich der Vergabe der Lippitzbachbrücke veröffentlicht. In der "Käntner Landeszeitung" (Amtsblatt des Landes Kärnten) konnte am 23.12.2003 im Artikel "Bauvergabe für Lippitzbachbrcke vertraglich fixiert" folgende Zeilen gelesen werden:

"Baubeginn Anfang 2004 durch Firma Massivbau - Drei Mio. Euro Kostenbeitrag der HL-AG - LH Haider/LR Dörfler: Anschluss des Südkärntner Raums an A2 wird endlich realisiert"

Die Gesamtbaukosten werden 9,5 Mio. Euro betragen. Davon werden drei Mio. Euro von der Eisenbahn-Hochleistungs AG (HL-AG) getragen, 3,5 Mio. Euro von der Schieneninfrastruktur-Finanzierungsgesellschaft und der Rest vom Land Kärnten. Im Vergleich zur ersten Ausschreibung hat sich das Angebot der Firma Massivbau um 590.000 Euro verringert.

Baubeginn ist der Jänner/Februar des Jahres 2004.

Maße der Brücke:

  • Höhe: 96 Meter an der höchsten Stelle
  • Länge: 455 Meter
  • Breite: 12,85 Meter (davon 2,5 Meter Radweg)

Der Spatenstich 23.08.2003

  • Die Baukosten der Draubrücke Lippitzbach werden mit 9,5 Mio. Euro angeschlagen.
  • Die Bauzeit beginnt im Herbst 2003 und endet im Sommer (Mai) 2006.

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Literaturangabe

(1) Bild Talübergang (lipp_bolt_2.jpg); "Freigegeben vom BMLV mit GZ 13.088/151-RechtB/2002" Visualisierung durch Ingenieursbüro Bolt, Tainach www.bolt.at


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